Gefährlicher Abgasrückstau durch verstopfte Schornsteine
Die von dem Schornsteinfeger vorgenommene Abgaswegüberprüfung ist von enormer Wichtigkeit. Denn es gibt unterschiedliche Faktoren, die zu einer Schornsteinverstopfung und damit zu einem Abgasrückstau bis hin zu einem Brand führen können.
Zunächst lagern sich während des Betriebes von Feuerstätten Rußpartikel im Inneren des Kaminzuges ab. Wenn dann auch noch falsch geheizt und der Schornstein nicht regelmäßig gereinigt und gefegt wird, verringert sich durch eine Versottung der innere Durchmesser des Kaminzuges, bis letztendlich eine Verstopfung vorliegt. Insbesondere bei einer unsachgemäßen Verbrennung von Holz lagert sich brennbarer Glanz- oder Hartruß auf den Innenwänden des Schornsteins ab, der zu einem Brand des Schornsteins führen kann.
Auch können andere Umwelteinflüsse wie beispielsweise Laub oder Vogelnester von Dohlen und Elstern schnell den Schornstein verstopfen.
Bei der Verbrennung im Heizsystem erfolgt eine Umwandlung von normaler Luft in Kohlendioxid. Das Kohlendioxid wird als Abgas durch den Schornstein abtransportiert. Bei einer Verstopfung des Kaminzuges können die Abgase jedoch nicht nach außen abgeleitet werden, wodurch ein Abgasrückstau entsteht. Darunter leidet ebenfalls die ordnungsgemäße Verbrennung und lässt giftiges Kohlenmonoxid entstehen. Bei Kohlenmonoxid handelt es sich um ein geruchs- und geschmackloses Gas, das von Menschen nicht wahrgenommen wird und bei einer Vergiftung zum Tod führen kann.
Zur Vermeidung eines Abgasrückstaus ist auch die Versorgung mit Verbrennungsluft ein wichtiges Kriterium. Auch bei geschlossenen Türen und Fenstern benötigt die Feuerstelle ausreichend Verbrennungsluft. Insbesondere nach Renovierungen und Modernisierungen sollte der Schornsteinfeger im Rahmen der erneuten Abgaswegüberprüfung ermessen, ob eine externe Verbrennungsluftzufuhr notwendig wird. Denn moderne und energiesparende Häuser sind nahezu "luftdicht" und bedürfen bei Kaminöfen, Kachelöfen und anderen Feuerstätten einer gesonderten Zufuhr von Frischluft.
Bei der Installation von neuen Heizungsanlagen sollte auch geprüft werden, ob die Zugkraft des Kamins für die Anlage ausreichend ist. Insbesondere bei moderatem Wetter oder bei Wind und Sturm könnte die Abgasausleitung aus dem Kamin verhindert werden, was wiederum zu einem Rückstau der Abgase führt. Hiergegen könnte eine Verlängerung des Rauchabzuges oder der Einbau von Ventilatoren Abhilfe schaffen.